Der Lehr­gang hat mir bestä­tigt, dass Immo­bi­li­en wirk­lich «mein Ding» sind.

Die Immobilienbewirtschafterin Livia Koller steht auf einem Balkon und telefoniert.

Frau Kol­ler, Sie haben Ihre KV-Leh­re mit der Note 5.8 als Bes­te des Kan­tons abge­schlos­sen. Lief es an der Aka­de­mie St.Gallen im Lehr­gang «Immo­bi­li­en-Bewirt­schaf­te­rin mit eidg. FA» auch so gut?
Nicht ganz so gut. Ich habe mit 5.2 abge­schlos­sen. Trotz­dem bin ich sehr zufrie­den mit die­sem Resul­tat, denn letzt­lich geht es ja nicht um die Note, son­dern dar­um, was man gelernt hat. Mein Inter­es­se für die Bran­che hat mir von Anfang an gehol­fen, Zeit und Ener­gie zu inves­tie­ren. Alles, was ich im Lehr­gang erfah­ren habe, hat mir bestä­tigt, dass Immo­bi­li­en wirk­lich «mein Ding» sind.

Hat­ten Sie noch ein Pri­vat­le­ben wäh­rend der Aus­bil­dung?
Frei­zeit und Pri­vat­le­ben muss­ten ein wenig zurück­tre­ten. Mein Leben hat aber defi­ni­tiv noch statt­ge­fun­den! Alles in allem war es eine gesun­de Mischung aus Anstren­gung, Anre­gung und Erho­lung.

Ist Ihre Wei­ter­bil­dung jetzt abge­schlos­sen?
Nein. Im Janu­ar habe ich mit dem Lehr­gang «Immo­bi­li­en-Bewer­tung» begon­nen. Ich habe Spass an der neu­en Wei­ter­bil­dung – und die Hori­zon­te, die sie mir eröff­nen wird. Vor ein paar Mona­ten wur­de ich mit der Ver­mark­tung eines grös­se­ren Gewer­be­parks betraut. Ich den­ke, dass ich mir vor der Wei­ter­bil­dung zur Immo­bi­li­en­be­wirt­schaf­te­rin die­ses Pro­jekt nicht ohne wei­te­res zuge­traut hät­te. Des­halb bin ich über­zeugt, dass auch der kom­men­de Lehr­gang mir per­sön­lich und beruf­lich viel brin­gen wird.

Livia Kol­ler, Immo­bi­li­en­be­wirt­schaf­te­rin mit eidg. Fach­aus­weis

Woher rührt Ihr Inter­es­se für Immo­bi­li­en?
Bereits als Zehn­jäh­ri­ge habe ich im Inter­net sehr ger­ne aus­ge­schrie­be­ne Woh­nun­gen ange­schaut. Wie sehen die aus? Wie könn­te man sie ein­rich­ten? Wer könn­te dar­in woh­nen? Das fand ich so span­nend, dass ich ziem­lich viel Zeit damit ver­brach­te. Als es um die Berufs­wahl ging, erin­ner­ten sich mei­ne Eltern an mei­ne unge­wöhn­li­che Frei­zeit­be­schäf­ti­gung. Sie mein­ten, eine KV-Leh­re in der Immo­bi­li­en­bran­che könn­te mir zusa­gen. Und sie hat­ten recht. Ich mag mei­nen Beruf mit all sei­nen Facet­ten: vom Tech­ni­schen, Recht­li­chen, über die Ver­wal­tung bis zum Zwi­schen­mensch­li­chen.

Recht, Tech­nik, Ver­wal­tung – ziem­lich tro­cke­ne Mate­rie. Hät­ten Sie das nicht auch aus Büchern ler­nen kön­nen?
Nein, Prä­senz­un­ter­richt war für mich ent­schei­dend. Schul­bü­cher waren für mich vor allem im Lern­pro­zess auf die Prü­fung hin nütz­lich. Dank dem Unter­richt ent­wi­ckel­te ich einen per­sön­li­chen Bezug zum Stoff. Es ist etwas ganz ande­res, wenn mir Leu­te aus der Pra­xis etwas bei­brin­gen, wenn ich sofort Fra­gen stel­len oder den Fra­gen ande­rer fol­gen kann und aus den Ant­wor­ten sehe: So hand­ha­ben es ande­re. Ohne Prä­senz­un­ter­richt wäre ich wahr­schein­lich nicht mit der­sel­ben Moti­va­ti­on dabei gewe­sen.

Und was gefällt Ihnen beson­ders an Ihrer Tätig­keit?
Die Bera­tung von Eigen­tü­mern oder Mie­tern ist äus­serst span­nend, aber auch anspruchs­voll. Eine spür­ba­re Hil­fe zu sein, erfüllt mich mit Stolz. Dar­über hin­aus kann ich mir mei­ne Arbeit frei ein­tei­len und bin häu­fig im Aus­sen­dienst tätig. Das fin­de ich total läs­sig.

Der Lehr­gang zur «Immo­bi­li­en­be­wirt­schaf­te­rin» bie­tet in ver­schie­de­nen Modu­len brei­tes Wis­sen: Recht, Bau­tech­nik, Per­so­nal­füh­rung, Report­ing und noch mehr. Gibt es etwas Kon­kre­tes, was Sie vom Unter­richt in spe­zi­ell posi­ti­ver Erin­ne­rung behal­ten?
Die meis­ten die­ser The­men waren für mich nicht ganz neu. In der Leh­re haben wir alles kurz behan­delt, oder eher: ange­kratzt. Die Tie­fe, mit der wir sie im Lehr­gang behan­delt haben, hat mich gene­rell berei­chert. Spe­zi­ell das ver­tief­te Wis­sen rund ums Miet­recht – wie es auf­ge­baut ist und sei­ne diver­sen Facet­ten – gibt mir heu­te in mei­ner täg­li­chen Arbeit mehr Sicher­heit.

Was müss­te ich tun, um von Ihnen eine Woh­nung zu bekom­men? Gibt es einen Trick?
Ver­glei­chen Sie das Rhein­tal nicht mit dem Gross­raum Zürich – wir bekom­men nicht auf jede Aus­schrei­bung hun­dert Anmel­dun­gen. Bei mir brau­chen Sie kei­ne Tricks! Aller­dings wird in unse­rer Fir­ma der per­sön­li­che Kon­takt gross geschrie­ben. Har­te Fak­to­ren wie ein makel­lo­ser Betrei­bungs­re­gis­ter­aus­zug, ein regel­mäs­si­ges Ein­kom­men etc. spie­len natür­lich eine wich­ti­ge Rol­le. Wir leben bei der Bewirt­schaf­tung unse­rer Objek­te eine Eigen­tü­mer­men­ta­li­tät und ver­wal­ten unse­re Lie­gen­schaf­ten so, als wür­den sie uns auch gehö­ren. Aus die­sem Grund füh­ren wir Bewirt­schaf­te­rin­nen unse­re Besich­ti­gun­gen per­sön­lich durch und über­las­sen sie nicht den Vor­mie­tern. So kann ich mir ein eige­nes Bild des Gegen­übers machen. Die Bezie­hung zu Mie­tern wird dadurch stär­ker, per­sön­li­cher. Das ist es auch, was mir das Gefühl gibt, jeden Tag eine sinn­vol­le Tätig­keit aus­zu­üben: Ich freue mich, wenn jemand ein neu­es, schö­nes Zuhau­se bekommt und oben­drauf noch einen guten Ser­vice.

Pas­si­on Insi­de! Gibt es neben Immo­bi­li­en noch etwas, wofür Sie sich begeis­tern kön­nen?
Ich sin­ge und beglei­te mich dazu auf der Gitar­re. Gemein­sam mit einer Freun­din tre­te ich an Hoch­zei­ten, Geburts­ta­gen und spe­zi­el­len Anläs­sen auf. Das ist mein schöns­ter Aus­gleich, mein magi­scher Moment.

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