Vom Elek­tro­tech­ni­ker zum Per­so­nal­lei­ter

Der diplomierte Personalleiter Christoph Suter spricht mit einem Mitarbeitenden.

Bei Stad­ler küm­mert sich Chris­toph Suter um alle HR-Berei­che und ins­be­son­de­re um den Auf­bau des Fach­per­so­nals für den Zug­bau. Er selbst kam unter ande­rem durch das Nach­di­plom­stu­di­um «Dipl. Per­so­nal­lei­ter NDS HF» zum Zug – bezie­hungs­wei­se zu Stad­ler. Im Inter­view berich­tet der gelern­te Elek­tro­tech­ni­ker über sei­ne Rei­se in Rich­tung Per­so­nal- und Geschäfts­lei­tung.

Herr Suter, Sie arbei­ten bei der Stad­ler Bussnang AG. Was machen Sie da genau?
Als Lei­ter Human Resour­ces bin ich mit mei­nem Team von 15 Per­so­nen für die 1900 Mit­ar­bei­ten­den am Haupt­sitz zustän­dig. Nebst den Per­so­nal­be­reichs­ver­ant­wort­li­chen, wer­de ich von einem Case-Mana­ger, einem Lehr­lings­ver­ant­wort­li­chen und einer Expat-Spe­zia­lis­tin unter­stützt.

Das klingt nach viel Ver­ant­wor­tung.
Stimmt. Gera­de in der Schweiz ste­hen wir sehr unter Druck, um noch ren­ta­bel pro­du­zie­ren zu kön­nen. Unse­re gröss­te Her­aus­for­de­rung ist es, geschul­tes Fach­per­so­nal mit Bahn-Erfah­rung zu fin­den.

Was moti­viert Sie, immer wei­ter zu suchen? Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Die­se Schnitt­stel­le zwi­schen den Mit­ar­bei­tern und dem täg­li­chen Busi­ness fin­de ich wahn­sin­nig span­nend. Aus­ser­dem mag ich es, mit Men­schen zusam­men zu arbei­ten; sie zu för­dern und zu füh­ren. Und dann ist es natür­lich auch toll, Teil einer Fir­ma wie Stad­ler zu sein. Jeder Pend­ler weiss, was wir her­stel­len und hat einen beson­de­ren Bezug zu unse­ren Pro­duk­ten. Es ist sehr ein­fach, die Leu­te in mei­ner Umge­bung für mei­nen Arbeits­platz zu

Hat Sie das Nach­di­plom­stu­di­um Ihrem Traum­be­ruf näher­ge­bracht?
Es hat mich auf jeden Fall in mei­nem Traum­be­ruf siche­rer gemacht. Ich habe ja schon vor­her im Per­so­nal­be­reich gear­bei­tet. Trotz­dem hat­te ich immer das Gefühl, eine Wei­ter­bil­dung wür­de mir gut­tun. Als ich dann vom Nach­di­plom­stu­di­um an der Aka­de­mie gehört habe, bin ich auf die­sen Zug auf­ge­sprun­gen.

Und der brach­te Sie dann gera­de­wegs zu Stad­ler?
Zuerst war ich noch eine Zeit­lang in einer ande­ren Fir­ma im HR-Bereich tätig. Aber wahr­schein­lich war das Stu­di­um aus­schlag­ge­bend für mei­nen Wech­sel hier­her, ja. Auch, wenn das anfangs gar nicht unbe­dingt mein Ziel war. Ich woll­te mich vor allem per­sön­lich wei­ter­ent­wi­ckeln. Das Stu­di­um hat mich in vie­ler­lei Hin­sicht siche­rer gemacht und mir Werk­zeu­ge mit­ge­ge­ben, die mir nach wie vor hel­fen, mich zu ver­bes­sern. Der Kar­rie­re­zug hat also durch das Stu­di­um erst rich­tig Fahrt auf­ge­nom­men (lacht).

Wie sind Sie mit der Dop­pel­be­las­tung Job und Stu­di­um umge­gan­gen?
Ich habe das nie so emp­fun­den. Viel­leicht, weil das Stu­di­um sehr pra­xis­be­zo­gen war. Diver­se Pro­jek­te, die ich im Unter­neh­men sowie­so umset­zen muss­te, konn­te ich zusätz­lich für das Stu­di­um nut­zen. Wich­tig war jedoch, die genau­en Pro­zes­se, Resul­ta­te sowie Erfah­run­gen fest­zu­hal­ten und spä­ter zu reflek­tie­ren. Ins­ge­samt ergab das für mich eher einen Dop­pel­nut­zen als eine Dop­pel­be­las­tung. Das habe ich an dem Lehr­gang sehr geschätzt.

Dann emp­feh­len Sie das Stu­di­um also wei­ter?
Ja, auf jeden Fall. Für alle, die auf der Suche nach einer Wei­ter­bil­dung im Per­so­nal­be­reich sind, ist das sicher einer der bes­ten Stu­di­en­gän­ge. Der Pra­xis­nut­zen ist im Ver­gleich zum Auf­wand ein­fach sehr gross. Das macht das Stu­di­um für Berufs­tä­ti­ge beson­ders attrak­tiv. Aller­dings soll­te man bereits ers­te Erfah­run­gen im HR-Bereich mit­brin­gen. Es han­delt sich weni­ger um eine Aus‑, son­dern viel­mehr um eine Wei­ter­bil­dung.