Dozent für Ver­si­che­rung und Finanz­pla­nung: Wes­halb Punk­te sam­meln Sinn macht

Der diplomierte Finanzberater Dominik Nagy sitzt vor seinem Computer.

Auf dem Weg zum eidg. aner­kann­ten Fach­aus­weis «Finanzplaner/in» wird zunächst die Basis­aus­bil­dung zum «Dipl. Finanzberater/in IAF» abge­schlos­sen. Bereits die Finanz­be­ra­ter bespre­chen wich­ti­ge Anla­ge­aspek­te mit Ihren Kun­den. Die Finanz­pla­ner hin­ge­gen bera­ten die Kun­den noch etwas ver­tief­ter und in allen Lebens­la­gen. Die anste­hen­den Ent­schei­dun­gen haben für die Kun­den meist grös­se­re finan­zi­el­le Kon­se­quen­zen. Eine höchst­mög­li­che Bera­tungs­kom­pe­tenz ist des­halb von gros­ser Bedeu­tung. Aus die­sem Grund soll­ten sich sowohl die Finanz­be­ra­ter wie auch die Finanz­pla­ner wei­ter­bil­den und sich im Bran­chen­ver­band regis­trie­ren las­sen. Denn wäh­rend den bei­den Wei­ter­bil­dun­gen kön­nen bereits wich­ti­ge Punk­te gesam­melt wer­den, erklärt uns Fach­do­zent Domi­nik Nagy in einem Gespräch.

Für Mit­ar­bei­ten­de von Ver­si­che­run­gen ist der Besuch der Lehr­gän­ge «Dipl. Finanzberater/in IAF» und anschlies­send «Finanz­pla­ner mit eidg. FA» emp­feh­lens­wert. Was kön­nen Sie den Stu­die­ren­den aus der Sicht eines haupt­be­ruf­li­chen Ver­si­che­rungs­bro­kers raten?
Die Schwei­zer Ver­si­che­rungs­bran­che ver­gibt das Güte­sie­gel «Cice­ro». Das Sie­gel und der Ein­trag ins Cice­ro-Regis­ter gibt es nur mit dem erfolg­rei­chen Abschluss einer Prü­fung. Wäh­rend den Wei­ter­bil­dun­gen in Finanz­be­ra­tung und Finanz­pla­nung kön­nen in eini­gen Modu­len wich­ti­ge Punk­te für das Güte­sie­gel gesam­melt wer­den. Die­se Punk­te sind für alle, wel­che in bera­ten­der Funk­ti­on tätig sind sehr emp­feh­lens­wert.

«Das Güte­sie­gel garan­tiert den Kun­den die höchst­mög­li­che Bera­tungs­kom­pe­tenz, mit wel­cher die regel­mäs­si­ge Wei­ter­bil­dung bei einem zer­ti­fi­zier­ten Bil­dungs­an­bie­ter aus­ge­wie­sen wird.»

Herr Nagy, Sie sind Fach­do­zent an der Aka­de­mie St.Gallen. Was waren Ihre Beweg­grün­de zu die­ser Tätig­keit? 
Bereits wäh­rend des Stu­di­ums als Betriebs­öko­nom habe ich gemerkt, dass mich die Pro­zes­se in KMUs beson­ders inter­es­sie­ren. Nach zehn Jah­ren bei ver­schie­de­nen Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten erfolg­te des­halb 2014 der Wech­sel zur RVT Ver­si­che­rungs-Treu­hand AG. Hier bera­te ich als Man­dats­lei­ter Unter­neh­men und öffent­lich-recht­li­che Insti­tu­tio­nen. In mei­ner beruf­li­chen Funk­ti­on habe ich schon immer vie­le Schu­lun­gen und Prä­sen­ta­tio­nen durch­ge­führt. Die­se Tätig­keit macht mir Spass, und so habe ich nicht lan­ge gezö­gert, als ich von Bran­chen­kol­le­gen ange­fragt wur­de, an der Aka­de­mie zu unter­rich­ten.

Was gefällt Ihnen beson­ders an der Dozen­ten­tä­tig­keit? Kön­nen Sie die Pra­xis­bei­spie­le aus Ihrem Berufs­all­tag für die Schu­le ver­wen­den?
Die Auf­ga­be ist eine schö­ne Abwechs­lung zum beruf­li­chen All­tag und aus­ser­dem sehr span­nend und viel­sei­tig. Einer­seits ist der Unter­richt für mich die gröss­te Moti­va­ti­on, fach­lich selbst am Ball zu blei­ben. Ande­rer­seits ver­su­che ich immer auch eige­ne Erfah­run­gen aus der Pra­xis ein­flies­sen zu las­sen. Eine der schöns­ten Sei­ten der Dozen­ten­tä­tig­keit ist, wenn leb­haf­te Dis­kus­sio­nen ent­ste­hen. Denn nicht nur der Dozent, son­dern auch die Stu­die­ren­den kön­nen ihre Erfah­run­gen in den Unter­richt ein­brin­gen. Nicht sel­ten, lernt der Dozent auch von den Stu­die­ren­den.

Wel­che Aus­wir­kun­gen hat Ihre Rol­le als Dozent auf den Berufs­all­tag?
Nur posi­ti­ve! Zum Bei­spiel das ste­tig wach­sen­de Bran­chen­netz­werk und die fort­lau­fen­de Aktua­li­sie­rung des eige­nen Fach­wis­sens. Auch das Markt­ver­ständ­nis wird durch die vie­len Dis­kus­sio­nen mit Mit­ar­bei­ten­den von Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten in ver­schie­dens­ten Funk­tio­nen lau­fend geschärft.