HR-Fach­mann mit eidg. Fach­aus­weis: Fabio Fär­ber mir Best­no­te

Der HR-Fachmann Fabio Faerber unterhält sich mit einer Arbeitskollegin.

Fabio Fär­ber weiss wie’s geht. Mit der Note 5,7 schloss er sei­ne Wei­ter­bil­dung zum «HR Fach­mann» an der Aka­de­mie St.Gallen ab. Für die­se schweiz­wei­te Best­no­te wur­de er an der Schluss­fei­er aus­ge­zeich­net. Im Kan­tons­spi­tal St.Gallen schaff­te er damit den Sprung vom HR Assis­ten­ten zum HR Fach­mann.

Herr Fär­ber, Sie sind Fach­mann HR Bil­dung im Kan­tons­spi­tal St.Gallen. Was kann man sich dar­un­ter vor­stel­len?
Ich bin für die Ler­nen­den in mehr als zehn unter­schied­li­chen Bil­dungs­gän­gen und Prak­ti­ka zustän­dig. Dabei über­neh­me ich die Ver­ant­wor­tung für die Aus­wahl und Wei­ter­ent­wick­lung die­ser jun­gen Berufs­leu­te. Und natür­lich bin ich auch Ansprech­part­ner in allen HR Ange­le­gen­hei­ten.

Wor­in bestehen Ihre gröss­ten Her­aus­for­de­run­gen im Arbeits­all­tag?
Das sind einer­seits die spon­tan auf­tre­ten­den The­men, die sehr unvor­her­seh­bar sind und trotz­dem fach­män­nisch erle­digt wer­den müs­sen. Ande­rer­seits ist es auch die Viel­fäl­tig­keit der Bil­dungs­gän­ge mit ihren mitt­ler­wei­le sehr hohen indi­vi­du­el­len Anfor­de­run­gen. Durch die gros­sen Unter­schie­de ist es für mich eine Her­aus­for­de­rung, jedem ein­zel­nen Lehr­gang, des­sen Ler­nen­den sowie wei­te­ren Bil­dungs­part­nern auch wirk­lich so gerecht zu wer­den, wie es der Bil­dungs­plan vor­sieht.

Was wäre so ein spon­tan auf­tre­ten­der Fall? 
Meist ist es irgend­et­was Mensch­li­ches. Wenn bei­spiels­wei­se ein Ler­nen­der, ohne sich abzu­mel­den, nicht auf­taucht, muss ich her­aus­fin­den, was da los ist. Dann muss alles ande­re war­ten, egal ob es sich um ein simp­les Ver­schla­fen oder einen Unfall han­delt.

Fabio Fär­ber, HR-Fach­mann mit eidg. Fach­aus­weis

Sie haben die Wei­ter­bil­dung zum «HR Fach­mann» an der Aka­de­mie St.Gallen gemacht und dabei die schweiz­weit bes­te Note erlangt. Was war das für ein Gefühl?
Das war wirk­lich unbe­schreib­lich. Bereits als ich den Brief mit der Note erhielt, konn­te ich kaum glau­ben, dass da wirk­lich 5,7 stand. Bei der Schluss­fei­er in Bern wur­de ich dann auf die Büh­ne gebe­ten und aus­ge­zeich­net – das war wirk­lich ein­ma­lig. Ich den­ke, da kann ich stolz drauf sein und ich wer­de sicher mei­nen Kin­dern und Enkel­kin­dern noch davon erzäh­len.

Die Wei­ter­bil­dung mit so einer guten Note abzu­schlies­sen erfor­dert bestimmt viel Dis­zi­plin. Hin­zu kommt Ihr Voll­zeit­job. Wor­aus haben Sie in die­ser inten­si­ven Zeit Ener­gie geschöpft? 
Ja, das war schon viel. Ich habe aber drauf geach­tet, dass ich mir hin und wie­der eine Aus­zeit neh­me. In die­ser habe ich dann Aus­flü­ge mit mei­ner Part­ne­rin unter­nom­men oder bin mei­ner Lei­den­schaft, dem Lesen, nach­ge­gan­gen. Dabei kann ich sehr gut ent­span­nen. In einem nor­ma­len Monat lese ich schon mal zwei bis drei Bücher, wäh­rend der Wei­ter­bil­dung waren es immer­hin noch ein­ein­halb (lacht).

Kön­nen Sie das an der Aka­de­mie Gelern­te nun auch aktiv im Unter­neh­men umset­zen?
Auf jeden Fall. Das war für mich auch eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung. Durch mein ver­tief­tes Fach­wis­sen sehe ich nun tie­fer in die Pro­zes­se hin­ein und kann die­se auch opti­mie­ren. Man­che Din­ge mache ich seit der Wei­ter­bil­dung bewusst anders als vor­her. Da zeigt sich, dass die Theo­rie nicht grau blei­ben muss. Und auch für die Gesprächs­füh­rung habe ich Tipps erhal­ten, die ich aktiv anwen­den kann. Das war eine Wei­ter­bil­dung, die mich wirk­lich wei­ter­ge­bil­det hat.

Was sind Ihre nächs­ten Schrit­te? 
Als neben­be­ruf­li­ches Enga­ge­ment bin ich die­ses Jahr erst­mals als QV-Exper­te tätig. Nun sit­ze ich also als Exper­te für Qua­li­fi­ka­ti­ons­ver­fah­ren für Kauf­leu­te unse­rer Bran­che ein­mal auf der ande­ren Sei­te der Schul­bank und neh­me dort die münd­li­chen Prü­fun­gen ab. Dar­auf freue ich mich sehr. Und län­ger­fris­tig wer­de ich bestimmt wie­der eine Wei­ter­bil­dung machen. Dazu habe ich jedoch noch nichts Kon­kre­tes im Kopf – das wird sich zei­gen. Im HR Bereich möch­te ich aber auf jeden Fall blei­ben.

Was emp­feh­len Sie Leu­ten, die über­le­gen die­se Wei­ter­bil­dung an der Aka­de­mie zu absol­vie­ren?
Ich kann jedem, der ein fun­dier­tes Fach­wis­sen als HR Spe­zia­list erwer­ben möch­te, nur raten, die­sen Weg zu gehen. An der Aka­de­mie St.Gallen bekommt man nicht nur das nöti­ge Rüst­zeug für die Prü­fung, hier lernt man wirk­lich für den Job und fürs Leben. Aber natür­lich macht sich so eine Wei­ter­bil­dung nicht von selbst. Man muss schon bereit sein, Dis­zi­plin, Ener­gie und Frei­zeit in die Wei­ter­bil­dung zu inves­tie­ren – nur dann kann man wirk­lich davon pro­fi­tie­ren.

Der HR-Fachmann Fabio Faerber unterhält sich mit einer Arbeitskollegin.