Die Wei­ter­bil­dung hat­te für mich obers­te Prio­ri­tät

Die Sachbearbeiterin Mischella Kajtez steht vor einem inspirierenden Schild.

Im Novem­ber 2023 hat Mischel­la Kaj­tez den schweiz­weit bes­ten Abschluss zur Sach­be­ar­bei­te­rin Per­so­nal­we­sen edupool.ch geschafft und ihre Wei­ter­bil­dung an der Aka­de­mie St.Gallen damit sehr erfolg­reich abge­schlos­sen. Im Gespräch lässt Mischel­la ihre Erin­ne­run­gen an die Wei­ter­bil­dung noch ein­mal auf­le­ben.

Ich sehe in unse­rer Daten­bank, dass du eine Aus­bil­dung zur Kauf­frau (E‑Profil) mit anschlies­sen­der BM2 (Gesund­heit & Sozia­les) absol­viert hast. Sind die­se Anga­ben kor­rekt?
Ja, das ist abso­lut kor­rekt. Mei­ne Leh­re habe ich damals in der Treu­hand­bran­che abge­schlos­sen.

Arbei­test du immer noch bei der Reka Treu­hand St. Gal­len AG? Viel­leicht kannst du unse­ren Lese­rin­nen und Lesern zu Beginn kurz erklä­ren, wie du auf die Idee gekom­men bist, dich als Sachbearbeiter/in Per­so­nal­we­sen edupool.ch wei­ter­zu­bil­den, obwohl du nicht im klas­si­schen Per­so­nal­we­sen tätig bist?
Ja, ich arbei­te auch heu­te noch bei der Reka Treu­hand St. Gal­len AG. Eine gute Freun­din hat mich damals bei einem gemüt­li­chen Abend dazu inspi­riert, mich wei­ter­zu­bil­den. Sie hat­te die glei­che Wei­ter­bil­dung absol­viert und sogar noch den Lehr­gang zur HR-Fach­frau mit eid­ge­nös­si­schem Fach­aus­weis an der Aka­de­mie St. Gal­len ange­hängt und war begeis­tert. Das hat mich letzt­lich über­zeugt und mich per­sön­lich moti­viert, den nächs­ten Kar­rie­re­schritt in Angriff zu neh­men. Ich war schon immer gut in der Schu­le und habe mich gefragt, was ich am liebs­ten in mei­nem Arbeits­all­tag mache. Schnell wur­de mir klar, dass ich bevor­zugt Lohn­ab­rech­nun­gen erstel­le und per­so­nel­le Abklä­run­gen für mei­ne Man­dan­ten tref­fe. Gera­de bei den vie­len Bera­tungs­fra­gen, ist mir die Wei­ter­bil­dung sehr zugu­te­ge­kom­men.

Was ist heu­te dei­ne aktu­el­le Funk­ti­on, und gab es nach der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dung einen Funk­ti­ons­wech­sel?
Ich arbei­te immer noch als Treu­hand­sach­be­ar­bei­te­rin. Wir sind ein klei­nes Unter­neh­men, und jede/r von uns ist eine soge­nann­te All­zweck­waf­fe. Wir haben einen ste­ti­gen Kun­den­stamm, den wir umfas­send betreu­en. Bereits wäh­rend der Wei­ter­bil­dung wur­de ich ver­mehrt von Team­mit­glie­dern für Bera­tungs­fra­gen zu per­so­nal­re­le­van­ten The­men wie Krank­schrei­bun­gen und Lohn­fort­zah­lung hin­zu­ge­zo­gen. In die­sen Fäl­len wer­de ich als Fach­per­son ange­se­hen und um Rat gefragt, was ich sehr schät­ze. Heu­te gehört die Lohn- und Per­so­nal­ad­mi­nis­tra­ti­on zu mei­nem Tages­ge­schäft.

Wenn du den Wil­len und die Dis­zi­plin hast, und auch dazu bereit bist, etwas mehr dafür zu tun dein Ziel zu errei­chen, dann kannst du alles schaf­fen!

Mischel­la Kaj­tez

Ver­ra­te mir ger­ne, was dich aus­ser­halb der Arbeit und des Stu­di­ums beschäf­tigt, und wie du Arbeit, Stu­di­um und Frei­zeit unter einen Hut gebracht hast. Gab es dabei Her­aus­for­de­run­gen?Ich habe mich sehr bewusst für die­se Wei­ter­bil­dung ent­schie­den. Ins­ge­samt dau­er­te sie sie­ben Mona­te, und ich woll­te die­se Zeit ent­schlos­sen nut­zen, selbst wenn das bedeu­te­te, ande­re Din­ge hin­ten­an­zu­stel­len. Die kur­ze Dau­er der Wei­ter­bil­dung hat mich moti­viert, Voll­gas zu geben. Ich bin eine „Alles-oder-Nichts“-Persönlichkeit, daher war mein Selbst­mo­ti­va­ti­ons­le­vel ent­spre­chend hoch. Trotz­dem habe ich mir auch Som­mer­fe­ri­en gegönnt. Ab Ende Sep­tem­ber muss­te ich dann ver­mehrt ler­nen, was ich auch kon­se­quent durch­ge­zo­gen habe, um die­sen Abschluss so gut zu errei­chen.

In mei­ner Frei­zeit gehe ich ger­ne ins Kino und bin eine klas­si­sche Fil­me­lieb­ha­be­rin. Ich ver­brin­ge ger­ne Zeit mit mei­nem lang­jäh­ri­gen Part­ner und mei­nen Freun­den, beson­ders bei einem guten Essen. Ich bin ein humor­vol­ler Mensch und lie­be es, die Men­schen, die mir wich­tig sind, zum Lachen zu brin­gen. Pri­vat bin ich auch krea­tiv tätig, sei es beim Sin­gen oder Schrei­ben. Die Orga­ni­sa­ti­on von Arbeit, Stu­di­um und Frei­zeit war nicht son­der­lich schwie­rig für mich, da ich sehr gut dar­in bin, Prio­ri­tä­ten zu set­zen. Ich bin orga­ni­siert und struk­tu­riert, sowohl pri­vat als auch beruf­lich. Die­se Fähig­kei­ten haben mir gehol­fen, auch in anspruchs­vol­len Pha­sen den Über­blick zu bewah­ren und mei­ne Zeit effek­tiv zu mana­gen.

Die Sachbearbeiterin Mischella Kajtez steht vor einem inspirierenden Schild.

Beein­dru­ckend, Mischel­la. Wel­che Zie­le hast du nach dei­ner Wei­ter­bil­dung im Blick, und wie planst du, die­se zu errei­chen?
Die­ser erfolg­rei­che Abschluss hat mich enorm moti­viert und mir gezeigt, was ich leis­ten kann. Des­halb über­le­ge ich der­zeit aktiv, ob ich nicht auch den Fach­aus­weis im HR-Bereich anhän­gen soll­te. Mir ist dabei bewusst, dass dies wei­te­re drei Semes­ter bean­spru­chen wür­de, in denen ich teil­wei­se auf Frei­zeit ver­zich­ten müss­te. Still­stand kommt für mich nicht in Fra­ge, denn ich möch­te mich nicht auf mei­nen bis­he­ri­gen Leis­tun­gen aus­ru­hen.  

Wel­che per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten oder Fähig­kei­ten hältst du für beson­ders wich­tig für dei­ne beruf­li­che Tätig­keit im Treu­hand­we­sen, oder auch für das Bestehen die­ser Wei­ter­bil­dung?
Viel Geduld ist erfor­der­lich, sowohl in Bezug auf die eige­nen Erwar­tun­gen als auch im Umgang mit Man­dan­ten. Für die Wei­ter­bil­dung benö­tigt man Selbst­dis­zi­plin. Man muss in der Lage sein, Prio­ri­tä­ten rich­tig zu set­zen. Die Wei­ter­bil­dung hat­te für mich sie­ben Mona­te lang obers­te Prio­ri­tät. Manch­mal muss man eben auch mal auf etwas ver­zich­ten kön­nen. Ich bin sehr ehr­lich, direkt und kann auch zuge­ben, wenn ich etwas mal nicht weiss. Man kann sich immer auf mich ver­las­sen, mei­ne Kun­den schät­zen die­se Art beson­ders.

Noch eine letz­te Fra­ge Mischel­la: Wie gehst du mit beruf­li­chen Her­aus­for­de­run­gen oder schwie­ri­gen Situa­tio­nen um? Kannst du ein Bei­spiel machen?
Bei kom­ple­xen Fra­ge­stel­lun­gen, neh­me ich mir viel Zeit, um mich in den Fall ein­zu­ar­bei­ten und alles genau zu ana­ly­sie­ren. Ich grei­fe dann auf mei­ne Schul­bü­cher zurück und recher­chie­re die Pro­blem­stel­lung. Auch in sol­chen Situa­tio­nen blei­be ich ruhig und beson­nen. Mei­nen Kun­den schrei­be ich ger­ne To-Do-Lis­ten, damit sie die Aus­füh­rung Schritt für Schritt über­neh­men kön­nen. Eine struk­tu­rier­te Arbeits­wei­se und gute Kom­mu­ni­ka­ti­on sind dabei für mich ent­schei­dend.

Vie­len Dank für das span­nen­de Gespräch und dass du dir die Zeit genom­men hast, noch­mals über dei­nen aus­ser­or­dent­li­chen beruf­li­chen Erfolg mit uns zu spre­chen. Wir hof­fen dich schon bald zur nächs­ten Wei­ter­bil­dung an der Aka­de­mie St.Gallen begrüs­sen zu dür­fen. Bis bald!