So schnell wer­de ich nicht weg­di­gi­ta­li­siert.

Der Finanzplaner Sven Kamber steht im Anzug auf einem Balkon.

Herr Kam­ber, Ihr Start ins Berufs­le­ben erfolg­te nicht als Finanz­pla­ner. Was hat Sie dazu bewo­gen in die Ver­si­che­rungs­bran­che zu wech­seln?

Ich bin ein Zah­len­mensch und habe mich auch bei mei­ner ers­ten Aus­bil­dung eher für die bera­ten­den Auf­ga­ben inter­es­siert. Schon rela­tiv schnell habe ich mich ent­schie­den, die Wei­ter­bil­dung zum Tech­ni­schen Kauf­mann in Angriff zu neh­men. Noch wäh­rend die­ser Wei­ter­bil­dung konn­te ich dann bereits als Quer­ein­stei­ger im Aus­sen­dienst bei der AXA anfan­gen.

Bei der AXA sind sie noch heu­te tätig, haben aller­dings schon wie­der zwei Wei­ter­bil­dun­gen absol­viert. Eine zum Diplo­mier­ten Finanz­be­ra­ter IAF und einen zum Finanz­pla­ner mit eidg. Fach­aus­weis. Kön­nen Sie vom Ler­nen nicht genug bekom­men?
Für mich gehört lebens­lan­ges Ler­nen zum Job dazu. Aber wich­tig war mir vor allem, in mei­nem Berufs­feld rele­vant zu blei­ben und für Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten offen zu sein.

Was mei­nen Sie damit?
Wie schon bei den Ban­ken, nimmt auch im Ver­si­che­rungs­be­reich der Selbst­ser­vice durch die Digi­ta­li­sie­rung immer mehr zu. Bei­spiels­wei­se schlies­sen die Kun­den nicht nur ihre Rei­se­ver­si­che­rung online sel­ber ab, son­dern erle­di­gen auch Muta­tio­nen, also Ände­run­gen an ihrer Ver­si­che­rung, ohne Bera­ter.

Befürch­ten Sie, dass Ihr Job «weg­di­gi­ta­li­siert» wird?
Nein, so schnell wer­de ich nicht weg­di­gi­ta­li­siert. Denn was durch die Digi­ta­li­sie­rung weg­fällt, sind Stan­dard­auf­ga­ben. Doch gera­de bei kom­ple­xen The­men wie der Schwei­zer Vor­sor­ge brau­chen die Bro­ker, die ich betreue jeman­den, der sich aus­kennt und sie indi­vi­du­ell und detail­liert bera­ten kann. Die­ses Know-how habe ich mir durch mei­ne Wei­ter­bil­dun­gen an der Aka­de­mie St.Gallen ange­eig­net.

Was hat Ihnen die Wei­ter­bil­dung zum Finanz­pla­ner kon­kret gebracht? Dür­fen Sie jetzt bei der AXA mehr Ver­ant­wor­tung oder span­nen­de­re Auf­ga­ben über­neh­men?
Ja, ich konn­te mich ent­wi­ckeln. Noch wäh­rend der Wei­ter­bil­dung zum Finanz­pla­ner habe ich die Rol­le als Ver­si­che­rungs­be­ra­ter gegen eine neue als Bro­ker Con­sul­tant Indi­vi­du­al Life getauscht. Dort ist es mein Job, unab­hän­gi­ge Ver­si­che­rungs­bro­ker zu unse­ren Vor­sor­ge­pro­duk­ten zu schu­len und ihnen mein Wis­sen, das sie für die Bera­tung mit dem End­kun­den brau­chen, wei­ter­zu­ge­ben. Ohne mei­ne Wei­ter­bil­dung wür­de mir ent­schei­den­des Grund­la­gen­wis­sen feh­len, so dass ich die­se Tätig­keit nicht hät­te über­neh­men kön­nen.

Sie haben schweiz­weit den zweit­bes­ten Abschluss als Finanz­pla­ner erreicht. Sind Sie ein Stre­ber?
(lacht) Ja, ich wür­de mich tat­säch­lich als Stre­ber bezeich­nen. Ich ler­ne, wie gesagt, gern und habe auch viel Zeit in den Abschluss gesteckt. Nach­dem schon die Wei­ter­bil­dung zum Diplo­mier­ten Finanz­be­ra­ter IAF an der Aka­de­mie sehr gut für mich lief, war ich rich­tig moti­viert. Mein Ziel war es, beim Finanz­pla­ner den bes­ten Abschluss hin­zu­le­gen. Hat zwar knapp nicht geklappt, aber ich war nah dran.

Was begeis­tert Sie an die­ser Auf­ga­be am meis­ten?
Ich fin­de es toll, wenn ich für mei­ne Ver­si­che­rungs­bro­ker mit mei­nem Wis­sen einen wirk­li­chen Mehr­wert gene­rie­ren kann. Und nicht nur das. Die frisch geschul­ten Ver­si­che­rungs­bro­ker geben ja die­ses Know-how an ihre Kun­den wei­ter. Somit pro­fi­tie­ren noch mehr Men­schen von mei­ner – hof­fent­lich – guten Bera­tung.

Da sind wir uns sicher. Vie­len Dank für das Gespräch.